Lesung über Zeche Wengern in Stadtbücherei
Harald Sydow ist passionierter Zechenautor. Zwei Bücher über Zechen in Wetter (Ruhr) hat er schon veröffentlicht. Mit „Zeche Wengern in Wengern“ folgt nun das dritte Buch, das frisch im Handel erschienen ist. Vor Verkaufsstart gab es jetzt für Interessierte eine Kostprobe in der Stadtbücherei. Die Stadt Wetter (Ruhr) hatte gemeinsam mit dem Heimatverein Wetter e. V. zu einer Lesung geladen. Rund 40 Bürger*innen waren dem Aufruf gefolgt und lauschten gespannt Sydows Ausführungen, die sich um die Kleinzeche „Markana“ drehten. Doch so heißt sie nur im Volksmund, wusste er zu berichten und führte danach aus, wie diese Bezeichnung entstanden sein könnte. Nachzulesen ist das und vieles mehr in seinem Buch. Die ersten Aufzeichnungen führen zurück in das Jahr 1854. Bis die Zeche in Betrieb genommen wurde, vergingen einige Jahre. 1913 war dann Schluss, es musste Insolvenz angemeldet werden. 38 Jahre später wurde die Kleinzeche noch einmal in Betrieb genommen. In der Geschichte fand sie –vielleicht auch wegen ihrer geringen Größe- bisher wenig Beachtung. Jedoch wies sie eine Besonderheit auf, die sie einzigartig machte: Sie verfügte über den längsten Förderstollen im Ruhrrevier.
Auch Bürgermeister Frank Hasenberg ließ es sich nicht nehmen, die Veranstaltung zu besuchen. Er hieß das Publikum herzlich willkommen, bevor er das Wort an Reiner Kunhenn vom Heimatverein weitergab. Hasenberg zeigte sich nicht nur vom Thema begeistert, sondern hob in seiner Begrüßung hervor, wie schön sich die Bücherei nicht nur als Ausleihort, sondern auch als Veranstaltungsort eignet. Passender kann der Ort für eine Buchvorstellung nicht sein: Mit wenigen Griffen ist im Eingangsbereich umgeben von Büchern eine Kulisse mit einer kleinen Bühne und Sitzreihen entstanden. „Mit der Bücherei haben wir einen zentralen Ort, der Kultur auf verschiedenste Weise erlebbar macht“, wirbt Hasenberg für diesen Veranstaltungsstandort. Platz für eine Videokamera gab es auch noch: Der Heimatverein zeichnete die Lesung für die Nachwelt auf. Zum Schluss gab der Autor einen kleinen Ausblick: Ein viertes Buch über eine Wetteraner Zeche ist in Arbeit. Dabei wird es sich um Zeche Malakoff handeln.