Berühmte Persönlichkeiten in Wetter

Reichfreiherr Heinrich Friedrich vom und zum Stein (1757 bis 1831)

Der preußische Staatsmann und Reformer hat neun Jahre lang als Direktor des damaligen Bergamts in Wetter gewirkt. Wetter war ihm zunächst als "Loch im dunkelsten Winkel Westfalens" erschienen, später hat er der Stadt ein hübsches Kompliment hinterlassen: Gefragt, wo er sich in seinem Leben am wohlsten fühlte, nannte er das kleine Nest an der Ruhr.


Friedrich Harkort (1793 bis 1880)

Die Industrialisierung in Westfalen und damit auch die Entstehung des Ruhrgebiets verdanken wesentliche Impulse dem westfälischen Industriepionier Friedrich Harkort. Er gründete auf dem im November 1819 angekauften Gelände der ehemaligen Burg in Wetter Ruhr die "Mechanische Werkstätte Harkort und Co."

Wetter ist damit die Keimzelle der Industrialisierung in Westfalen. Hohes Ansehen erlangte Harkort auch als Bildungs- und Sozialreformer.


Hoffmann von Fallersleben (1798 bis 1874)

Der Dichter des "Liedes der Deutschen" knüpfte um das Jahr 1820 zarte Bande zu einer adeligen Dame auf dem in Wetter gelegenen Rittergut Haus Hove. Die Romanze endete zwar unglücklich. Die Leidenschaft für Wetter blieb jedoch bestehen: In einer Liebeserklärung bezeichnete er das Ruhrtal bei Wetter als eines der lieblichsten in Deutschen Landen.


Henriette Davidis (1801 bis 1876)

Zu den herausragenden Frauen Wetters gehört die Kochbuchautorin und Erzieherin Henriette Davidis. Als Leiterin der Handarbeitsschule in Sprockhövel begann sie ihr schriftstellerisches Werk mit der Herausgabe ihres ersten Kochbuches 1844. Jungen Anfängerinnen sollten hierdurch praktische Ratschläge für das Kochen gegeben werden. Zu ihren Lebzeiten wurden schon 20 Auflagen dieses Kochbuches herausgegeben. Mit den Büchern "Beruf der Jungfrau" und "Gartenbuch" erweiterte sie ihr Werk über die gesamte Haushaltsführung.


Gustav Vorsteher (1836 bis 1914)

Der Grubenholzindustrielle unterstützte aus seinem großen Vermögen alle Gemeinnützigen- und Wohlfahrtseinrichtungen durch Zuwendungen und Stiftungen. Das heutige Bürgerhaus "Villa Vorsteher" ist nach seinem Wohnhaus benannt. Ihm verdankt die Stadt das Waisen- und Pflegehaus, den Stadtwald, zahlreiche Grundstücke und vieles anderes mehr- nicht zuletzt das Rathaus: "Wetter muss ein neues Repräsentationshaus haben. Ich schenke es der Gemeinde als Dank für die Ernennung zum Ehrenbürger." Der Ehrenbürgerbrief wurde ihm am 4. Februar 1906 anlässlich seines 70. Geburtstages in feierlicher Ratssitzung überreicht.