GISEK-Abschluss: Vielfältige Ideen für die Zukunft der Harkortstadt
Am Donnerstag, 14. September, hatten die Stadt Wetter (Ruhr) und das Büro Stadt-und Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln in das Veranstaltungszentrum am Rathaus II zur Abschlusskonferenz geladen. „Wir wollen heute noch einmal auf den Weg blicken, den wir mit dem GISEK seit 2020 gemeinsam zurückgelegt haben“, so Bürgermeister Frank Hasenberg in seiner Begrüßung, der sich zudem herzlich bei allen Anwesenden für ihre Teilnahme an diesem Prozess bedankte. Er hob insbesondere das Jugendforum hervor: „Hier haben sich die Jugendlichen toll eingebracht und viele Ideen und Projekte mit Hand und Fuß formuliert.“
Anschließend skizzierte Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer rückblickend den GISEK-Gesamtprozess und warf auch noch ein paar Schlaglichter auf stadtplanerische Maßnahmen der vergangenen Jahre von der Innenstadtsanierung- und Umgestaltung in Alt-Wetter, über den Ausbau der Radwegeinfrastruktur über die energetische Sanierung des Hallenbades und das Mobilitätskonzept bis zur Gestaltung der zwei neuen Rastplätze am RuhrtalRadweg und der Sanierung der Freiheit im Rahmen der IGA 2027.
Danach stellten Bettina Lelong und Claudia Bargmann vom Büro Regionalplanung Dr. Jansen die in den Stadtteilwerkstätten entwickelten Maßnahmen vor.
So soll in Volmarstein ein Lern- und Erlebnisort an der Burg Volmarstein sowie ein Wasserspiel am Hillige Püttgen entstehen. Die vielen Wege in Volmarstein könnten unter dem Thema „Volmarsteiner Themenwege“ neu gedacht und attraktiviert werden. Eine Bürgerwerkstatt soll Nutzungsmöglichkeiten des Dorfplatzes erörtern.
Um einen Dorftreffpunkt und einen Festplatz soll es zukünftig in Grundschöttel gehen, ebenso im Blickpunkt dort: die Nahversorgung.
Die Farben Blau und Grün stehen in Alt-Wetter im Mittelpunkt: Unter dem Motto „Alt-Wetter grünt auf“ soll es mehr Grün im Ortsbild geben, als Anreiz zum Verweilen und für den nachhaltigen Klima- und Umweltschutz. Mit den „Wasserwelten Ruhr“ verbindet sich die Aufwertung des Stadteingangs, etwa durch einen neuen attraktiven Aufenthaltsbereich an der Ruhr mit Naturbezug. Weitere Projekte sind barrierefreies Wohnen im Zentrum als Alternative gegen den Leerstand und ein Parkraumkonzept.
Erlebnisse am Wasser stehen auch für Wengern im Fokus. Hier wird etwa mit den Wasserwelten Wengern u.a. die Elbsche als Bachlauf mehr ins Bewusstsein gerückt. Der Bahnhof Wengern Ost soll als „Zukunftsbahnhof“ entwickelt werden, etwa durch eine bessere Anbindung und eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
In Esborn wünschen sich die Bürger*innen Dorftreffpunkte. Die Naherholung soll mit der Bergbaugeschichte weiter verknüpft und der große Naturschatz Esborns u.a. mit dem Konzept „Erlebniswald“ weiter ausgebaut werden.
Noch einmal zurück zum Jugendforum: Hier hatten sich im Mai letzten Jahres über 30 Schüler*innen an der mehrstündigen Veranstaltung beteiligt und ihre Ideen für die Zukunft der Harkortstadt mitgebracht. Rollschuhbahnen, ein Skatepark, ein Platz zum Chillen an der Burgruine Volmarstein, mehr Radwege oder ein Bioladen: die Wünsche der Jugendlichen für ihre Stadt waren so kreativ wie vielfältig.
Wie geht es nun weiter nach der Abschlussveranstaltung?
Nach der politischen Beratung und Verabschiedung in der Dezember-Sitzung des Rates „werden wir die im GISEK entwickelten Maßnahmen Schritt für Schritt umsetzen“, so Gräfen-Loer. „Dabei geht es auch um die Priorisierung der Maßnahmen, also die Frage, was können wir mit eher geringen Mitteln umsetzen und für welche Maßnahmen benötigen wir eine Förderkulisse?“
Mit Blick auf den erfolgreichen Beteiligungsprozess seit 2020 und die zahlreichen Bürger*innen, die sich in den einzelnen Stadtteilwerkstätten engagiert haben, kann man als feststellen: Die Zukunft läuft in Wetter (Ruhr)…