Glänzende Auszeichnung: Stadt Wetter (Ruhr) erhält 3.Stern des Qualifizierungsprozesses der IGA 2027
Für die Stadt Wetter (Ruhr) nahm Fachbereichsleiterin Bauwesen, Birgit Gräfen-Loer (3. v. r), gemeinsam mit Landrat Olaf Schade (2.v.r) und Rüdiger Schulz, Dezernent Städtebauförderung der Bezirksregierung Arnsberg (r), den dritten Stern für das Projekt „Burgruine mit Freiheit“ entgegen, der von Horst Fischer (l) und Sylvia Weigner (2.v.l) von der IGA Metropole Ruhr gGmbH überreicht wurde. Mit auf dem Bild: Jochen Sandner (3.v.l.) von der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft. Foto: IGA / Dirk A. Friedrich
Das bedeutet eine Förderzusage über rund 3,46 Millionen Euro für die Neugestaltung des Terrains Burgruine und Freiheit, so dass das Projekt bis zur IGA Metropole Ruhr 2027 umgesetzt werden kann.
„Die Umfeldgestaltung der Freiheit mit der Sanierung der Burgruine ist ein bedeutendes Element der IGA 2027, das zeigt die Auszeichnung mit dem dritten Stern. Ich sehe das auch als Würdigung für die umfangreichen Planungen, in die wir viel Herzblut und Leidenschaft gesteckt haben“, so Gräfen-Loer. „Darauf können sich die Bürger*innen in Wetter (Ruhr) freuen.“
Die Burgruine mit Freiheit ist eine wichtige Landmarke der Region und war in weiten Teilen bisher nicht zugänglich. Ihre Inwertsetzung und Einbindung in die Städtekooperation Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal trägt zur Stärkung des touristischen Images der Gesamtregion bei. Die Nutzung für zeitgemäße Ausstellungspräsentationen, als Freilufttheater sowie für unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen bietet vielfältige Möglichkeiten, Geschichte erlebbar zu machen.
„Wir sind stolz darauf, dass wir den dritten Stern für dieses IGA-Projekt bekommen haben“, so Bürgermeister Frank Hasenberg. „Auf diesem Areal schuf Friedrich Harkort mit seiner Mechanischen Werkstätte die Keimzelle der Industrie in Westfalen, hier entstand die Stadt. Mit der Umgestaltung und Attraktivierung der Freiheit und der Burgruine wollen wir diese Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft erlebbar machen. Dazu kommt der unnachahmliche Bick über das Ruhrtal.
Wie geschichtsträchtig das Areal ist, zeigten zuletzt überraschende archäologische Funde während der Neugestaltungsarbeiten an der Freiheit. Hier wurden Teile eines Gewölbekellers und von Fundamentmauern entdeckt. Sie stammen vermutlich aus der Zeit des dort ansässigen Bergamtes, im ausgehenden 18. Jahrhundert. Da es sich bei der Freiheit um ein Bodendenkmal handelt, wird die Maßnahme kontinuierlich durch die Bodendenkmalpflege, den Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) sowie einem weiteren archäologischen Büro begleitet.
Im Rahmen eines Regionalen Forums verlieh die IGA Metropole Ruhr 2027 am Donnerstag, 24. August 2023, insgesamt vier Projekten der kommunalen Ebene Unsere Gärten den 3. Stern. Neben der Stadt Wetter (Ruhr) erhielten außerdem Projekte aus Hagen, Schwerte und Witten den Dritten Stern des Qualifizierungsprozesses.
An der Verleihung in Dortmund nahmen rund 120 Gäste - Vertreter*innen der Kommunen, der Lenkungskreise und kommunalen IGA-Projektteams der drei Ebenen und insbesondere der 38 investiven Projekte, Vertreter*innen der Bezirksregierungen Münster, Düsseldorf und Arnsberg und des RVR - teil. Die Auszeichnung mit dem 3. Stern wurde durch Horst Fischer, Geschäftsführer der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH, an die Vertreter*innen der Stadt übergeben.
„Die IGA-Ebene Unsere Gärten ist vor allem für die Kommunen der Metropole Ruhr ganz entscheidend“, so Fischer, Geschäftsführer der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH. „Die hier realisierten Projekte dienen der dauerhaften Entwicklung der Stadtlandschaft des Ruhrgebiets und zeigen zukunftsorientierte Lösungen im regionalen Kontext. Zudem werden neue Radwege und touristische Routen die Metropole Ruhr in ihrer besonderen Struktur und ihrer einzigartigen Identität noch stärker verknüpfen. All das sind nachhaltige Investitionen in die Region.“
Eine dieser nachhaltigen Investitionen ist die Freiheit in Alt-Wetter. Ende Juli 2023 haben hier die Arbeiten zur Umfeldgestaltung der Burgruine mit Freiheit begonnen, die bis 2024 andauern.
Für 2024 und 2025 ist die Sanierung und Überdachung der Burgruine geplant. Durch die Umgestaltung sollen Freiheit und Burgruine wieder erlebbar gemacht und die Aufenthaltsqualität dieses Areals für die Bürger*innen und Auswärtige erhöht werden. Der Zuweg zur Burgruine wird barrierefrei gestaltet. Sogenannte Zeitsteine und Zeitleisten werden über die faszinierende Geschichte dieses Areals informieren, eine Beleuchtung das Gemäuer inszenieren. Unterhalb der Burgruine entsteht eine Stadtterrasse mit Sitz- und Liegemöglichkeiten und einem unvergleichlichen Blick in das Ruhrtal.