Gutachten sieht Hotelplanung am Ringplatz sehr positiv

Grundlegende Frage dabei für die Experten: Gibt es genügend Nachfrage für Hotelübernachtungen in der Harkortstadt und ist der angedachte Standort an der Ringstraße sinnvoll? Beide Fragen können klar mit Ja beantwortet werden, das machte Geschäftsführer Adnan Azrak in seinem Vortrag in der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und Bauen deutlich.
Der von Azrak vorgetragene Entwicklungsplan stellt klar heraus, dass eine hohe Nachfrage an Übernachtungen in Wetter (Ruhr) besteht und dass derzeit ein Potential von rund 15.000 Übernachtungen pro Jahr aufgrund mangelnder Angebote verschenkt werde. „Die derzeit vorhandenen Angebote in Wetter (Ruhr) entsprechen nicht mehr dem Standard“, so der Experte. „Viele sind in die Jahre gekommen und haben den Charme der 80er Jahre. Das akzeptieren die Menschen heute nicht mehr.“ Das Potential an möglichen Übernachtungsgästen sei aber sehr hoch: Allein der Ruhrtal Radweg zieht jährlich rund 150.000 Menschen in den Ennepe-Ruhr-Kreis, die Zahl der Tagestouristen im Kreis liege im Jahr bei 2,8 Millionen. Dazu kommen Nachfragen der Unternehmen, die Geschäftsreisende unterbringen müssen. Mit Blick auf Wetter (Ruhr) hieß das bisher, in die Nachbarstädte wie Herdecke, Hagen oder Dortmund ausweichen zu müssen.
Für Wetter (Ruhr) empfiehlt der Experte ein Hotel mit rund 100 Zimmern und einem Drei Sterne-Standard. Die Zimmer sollten eine Größe von etwa 20 Quadratmetern haben, das Hotel über Tagungs- und Seminarräume verfügen. Das Hotel sollte zudem eine Gastronomie besitzen, die hauptsächlich für Hotelgäste gedacht, aber durchaus auch offen für Bürger*innen aus Wetter (Ruhr) sein solle.
Auch den Standort an der Ringstraße beurteilt Azrak sehr positiv: „Der Standort liegt sehr verkehrsgünstig und in grüner Lage. Es ist nicht weit bis zum Harkortsee, Gäste sind schnell am Bahnhof, in der Freiheit und auch am Harkortberg.
Bürgermeister Frank Hasenberg sieht sich durch die Hotelentwicklungsplanung bestätigt: „Das Gutachten zeigt, dass wir wie erwartet eine große Nachfrage nach Übernachtungskapazitäten haben.  Ein neues Hotel wäre auch positiv für unsere heimischen Unternehmen und hätte zudem positive Effekte für den Wirtschaftsstandort Wetter (Ruhr)“, so Hasenberg. „Darüber hinaus macht diese Hotelentwicklung gerade vor dem Hintergrund, dass wir uns in der Region gemeinschaftlich touristisch weiterentwickeln und noch attraktiver werden wollen, Sinn.“
Die Ausschussmitglieder im SWBA nahmen die Ausführungen am Dienstagabend zur Kenntnis. Weitere Schritte wären, wenn die Politik dem zustimmt, ein Ausschreibungsverfahren und die Schaffung von Planungsrecht für das Grundstück. So könnte mittelfristig in fünf bis sieben Jahren ein Hotel am Ringplatz entstehen.

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