„Deshalb sind wir hier: Weil es wichtig ist“

„Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte“ lautete das Motto, zu dem – nach einer Initiative des Integrationsrates, die Stadt Wetter (Ruhr), das Bündnis WetterWeltoffen und der Integrationsrat eingeladen hatten.  Als Kooperationspartner unterstützen die Lichtburg, die Ev. Stiftung Volmarstein, das Frauenheim Wengern, die städtischen Jugendeinrichtungen und das Atelier Schlink die Kundgebung.

Christian Matzko, der als städtischer Fachbereichsleiter Soziales durch die Veranstaltung führte, stellte gleich zu Beginn klar, worum es allen Anwesenden ging: „Ich sehe viele Gesichter, die entschlossen sind, sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. Deshalb sind Sie alle heute hier: Weil es wichtig ist.“

Bürgermeister Frank Hasenberg zeigte sich erfreut „über dieses beeindruckende Bild“ der zahlreichen Bürgerinnen und Bürger: „Herzlichen Dank für Ihr Kommen, vielen Dank für Ihr Engagement und für das starke Signal, das Sie mit dieser entschlossenen Gemeinsamkeit senden.“

Lara Ahmetovic und Lilli Meriyem Isemann vom Kinder- und Jugendparlament berührten mit ihrer Rede, in der sie auch von Benachteiligungen und Rassismuserfahrungen von Schülerinnen und Schülern sprachen: „Rassismus ist wie ein Gift, das die Gesellschaft spaltet, aber wir sind stärker als das Gift Rassismus. Lasst uns gemeinsam für eine Gesellschaft ohne Rassismus kämpfen!“

Die Ev. Stiftung kämpft aktuell mit dem Slogan „Vielfalt statt Einfalt“ gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. „Wir erleben gerade, dass unsere Gesellschaft einfältig wird“, so Pfarrerin Dr. Tabea Esch von der ESV am Samstag auf der Bühne vor dem Stadtsaal: „Aber Menschen sind vielfältig, gerade das macht eine Gesellschaft aus.“

Neben Helge Heisters vom Stadtverband für Leibesübungen, der vom Sport als Faktor des Zusammenhalts sprach und Matthias Küstermann, der als Pflegevater über seine Erfahrungen mit Diskriminierung und Ausgrenzug sprach, warb Seyfullah Köse vom Landesintegrationsrat NRW für den Wert der Freiheit: „Wenn wir als Gesellschaft die Werte und die Würde des Menschen auch nur für einen Einzigen aufgeben, werden wir als Gesellschaft unfrei.“

Umrahmt wurde die Kundgebung durch die Musik von Sängerin Hannah Sedova, die ihre Songs mit Akustikgitarre begleitete. Im Foyer des Stadtsaals konnten sich die Besucher*innen noch über Aktionen der Schülerinnen und Schüler der städtischen Sekundarschule zum Thema Menschenwürde informieren. Rund um den Stadtsaalvorplatz wurden zudem die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte plakatiert.

„Hand in Hand“ endete dann auch die Kundgebung – mit einem gemeinsamen Gebet.

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