Freiheit: Fortschritt bei der Neugestaltung
Ebenfalls abgeschlossen ist die Wegebeziehung bis zur Stadtterrasse (mit einer Holzdecke), die einen tollen Ausblick ins Ruhrtal verspricht und am Ende der Neugestaltung gesetzt wird. Die Treppe an der Ruine entlang in Richtung Stadtterrasse erhält ein neues Geländer.
Bürgermeister Frank Hasenberg: „Auf diesem Areal schuf Friedrich Harkort mit seiner Mechanischen Werkstätte die Keimzelle der Industrie in Westfalen, hier entstand die Stadt. Mit der Umgestaltung und Attraktivierung der Freiheit und der Burgruine wollen wir diese Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft erlebbar machen. Dazu kommt der unnachahmliche Blick über das Ruhrtal.“
Was die Arbeiten insgesamt angeht, sind Stadt und Stadtbetrieb im Zeitplan, die Umgestaltung der Freiheit soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein – danach schließt sich 2025/2026 die Sanierung der Burgruine und die Installation eines transparenten Daches an, womit die Burgruine wieder für die Öffentlichkeit begehbar und für kulturelle Events nutzbar wird. Neu auf dem Vorplatz ist bereits ein Trinkbrunnen zu sehen, Sitzgelegenheiten und Straßenlaternen sowie die Bepflanzung und das Ausstellungskonzept folgen im weiteren Verlauf.
Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer: „Wir haben viel Herzblut und Leidenschaft in die Planungen der Neugestaltung gesteckt“. „Darauf können sich die Bürger*innen in Wetter (Ruhr) und auch die auswärtigen Gäste, insbesondere im Rahmen der IGA 2027, freuen.“
Eine Rinne verbindet die Burgruine mit der Ev. Ref. Kirche – hier kann einerseits Wasser abfließen, andererseits wird ein Zeitstrahl an Friedrich Harkorts Mechanische Werkstätte und weitere historische Daten der Freiheit erinnern. Dann können Interessierte auch an fünf „Zeitsteinen“ aus Ruhrsandstein über einen QR-Code und ein Smartphone Informationen zur Historie der Freiheit und der Burgruine abrufen. Dazu gibt es weitere Infostelen. Vor der Burgruine entsteht ein Beet aus Cortenstahl (wie die Harkort-Figur gegenüber), das insektenfreundlich bepflanzt wird. Zusätzlich wird eine Sitzbank aus Cortenstahl und Holz zum Verweilen einladen. Eine wassergebundene Wegedecke lockert den in Natursteinpflaster gelegten Burgplatz auf.
Bleiben wir beim Grün: Insbesondere wegen den nah unter der Erde liegenden Bodendenkmalfunden und einiger nicht heilbarer Schäden an den Baumwurzeln mussten einige Bäume weichen. „Dafür werden neue gepflanzt, so auch ein Baum in das Beet vor der Burgruine. Durch die Entwässerungsplanung im Rahmen der Neugestaltung bekommt auch die große Platane mehr Wasser. Insgesamt bleibt der Anteil der Pflanzflächen gleich. Wir schaffen der Platane aber beispielsweise ein doppelt so großes Pflanzbeet“, erläutert Dagmar Schumacher-Herold vom Stadtbetrieb.
Das architektonisch und historische Highlight der Freiheit mit Burgruine soll auch ein insektenfreundliches Beleuchtungskonzept unterstreichen. Bis 23 Uhr sollen künftig Scheinwerfer den Turm, die Friedrich Harkort-Statue sowie die oberirdischen Reste vom alten Bergamt und viele weitere Mauern anstrahlen – übrigens auch von der Seeseite aus. Unterhalb der Platane soll es farblich leuchten, ansonsten dominiert ein weiches Weiß.
Priorität haben nun die Fertigstellung der Burgstraße und der Straße „Im Kirchspiel“. Parallel sollen Arbeiten für Wege mit drei neuen Kirschbäumen, den Spielbereich und Parkplätze nahe der Kirche sorgen. Hier soll auch eine sogenannte „Gehbahn“ für eine barrierearme Gestaltung von der Burgstraße kommend zur Rampe führen, die dann neben der Treppe als Aufgang vom Pfarrhaus zum Burgvorplatz dient.