Gutachten: Eiche kann noch einige Jahre stehen bleiben
Die aufgrund einer weit fortgeschrittenen Pilzerkrankung stark angegriffene Eiche an der Kreuzung Wilhelmstraße/Königstraße kann laut eines externen Gutachtens durch verschiedene Maßnahmen noch für einen Zeitraum von mehreren Jahren erhalten bleiben.
„Ich bin sehr froh, dass wir durch die im Gutachten benannten Maßnahmen die traditionsreiche und stadtbildprägende Eiche an dieser Stelle zunächst erhalten können“, so Bürgermeister Frank Hasenberg. „Der Baum liegt vielen Menschen in unserer Stadt am Herzen.“
Das Gutachten hält zur Standsicherheit der Eiche fest: „Eine langfristige Bestandsprognose lässt sich auf Grund des Auftretens von drei unterschiedlichen, holzabbauenden Pilzen (dem Riesenporling sehr ähnlicher Klapperschwamm, spindeliger Rübling, Hallimasch) nicht stellen. (…) Die Oberkrone hebt sich sichtbar von der vitaleren Restkrone ab. (…) In vier Kehlen des Stammfußes lässt sich eine beginnende pilzbedingte Fäule feststellen. Das Bastgewebe sowie engräumig begrenzte Bereiche des jungen Splintholzes sind in diesen Zonen bereits zersetzt.“ Weiter heißt es: „Nach Umsetzung der nachgenannten Schnittmaßnahmen und der intensiven Säuberung der Wurzelanläufe und Stammfußkehlen ergibt sich jedoch auf Grund der aktuell noch guten Festigkeit der Wurzelanläufe, des lotrechten Stammes sowie der vitalen Unterkrone eine grundsätzlich positive Bestandsprognose von zunächst fünf Jahren.“
Zu den im Gutachten genannten Maßnahmen gehören – neben der Entfernung von Totholz, die Einkürzung der Oberkrone um etwa 1,50 Meter sowie die Einkürzung der sogenannte Kronenauslage Richtung Gaststätte ebenfalls um rund 1,50 Meter. Weitere Rückschnitte erfolgen bis in die Seitenäste, die Schnittmaßnahmen erfolgen im Oktober/ November dieses Jahres. Maßnahmen im Bodenbereich starten in Kürze mit der intensiven Reinigung der Wurzelanläufe und Stammfußkehlen etwa 30cm tief, anschließend wird der Bereich mit gewaschenem Grobkies abgedeckt. Es bleibt bei der jährlichen Baumkontrolle durch den Stadtbetrieb.