Runder Tisch will Inklusion wieder voranbringen

Die Vision des „Runden Tisches zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“ war seit Beginn seiner Arbeit die „Menschengerechte Stadt Wetter (Ruhr)“. Das Engagement vieler Menschen aus Wetter (Ruhr), die mit viel Einsatz an der Entstehung des Aktionsplanes beteiligt waren, hat viel zum Erfolg der Inklusion und des Miteinanders in der Harkortstadt beigetragen. Nach einer längeren Pause fand nun wieder ein Runder Tisch im Veranstaltungszentrum des Rathauses II statt. „Es ist wichtig, immer wieder Impulse zu geben und Ideen zu entwickeln, welche die Inklusion weitere voranbringen“, erklärte Bürgermeister Frank Hasenberg in seiner Begrüßung.

Nach einem Rückblick auf regelmäßige Veranstaltungen, die aus dem Aktionsplan hervorgingen, wie der Brückenlauf, der Europäische Protesttag sowie der inklusive Bauspielplatz, ging es den Teilnehmenden vor allem darum, neue Themen für die Arbeit des Runden Tisches im laufenden Jahr zu diskutieren.

So will man das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung in den Stadtteilen stärken, zum Beispiel durch die Schaffung von Orten der Begegnung und regelmäßigen, inklusiven Veranstaltungen. Auch soll die Aufarbeitung des Themas „Umgang mit Menschen mit Behinderung in der NS-Zeit in Wetter (Ruhr)“ fortgeführt werden; etwa durch Recherche in den Einrichtungen, wie Ekkehard Meinecke für die Ev. Stiftung ausführte. Beispielhaft genannt und gelobt wurde das Rechercheprojekt von Schüler*innen der GSG, der Schule am See und des Werner Richard Kollegs des BBW. Sie hatten gemeinsam mit Stadtarchivarin Stephanie Pätzold zum Umgang der Nationalsozialisten mit Menschen mit Behinderung gearbeitet. So hatten sie auch Hintergründe zu Menschen aus der Harkortstadt gefunden, die im Rahmen der Euthanasie-Aktion ermordet wurden. Im Anschluss sollen die Ergebnisse zusammengefasst und veröffentlicht werden.

Bürgermeister Hasenberg: „Wir wollen den Runden Tisch wieder als starken Motor des Inklusionsprozesses nutzen, und überlegen, wie wir noch bestehende Barrieren überwinden und die Inklusion in unserer Stadt weiter stärken können.“ Der nächste Runde Tisch findet Ende 2025 statt.

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