Eine Freiheit, die sich sehen lassen kann

Der Vorplatz der Burgruine bietet mit seiner neuen Pflasterung aus hellem Porphyr und Ruhrsandstein eine ganz neue Aufenthaltsqualität. Dafür sorgen auch die eleganten Holzbänke, die über das Areal verteilt sind. Vor der Burgruine wurde ein Hochbeet aus Cortenstahl angelegt, das noch mit insektenfreundlichen Stauden und Gräsern bepflanzt wird. Der großzügig gestaltete neue Vorplatz soll auch Raum für Veranstaltungen bieten. Eine Rampenanlage ermöglicht den barrierefreien Weg von der Burgstraße bis zur Burgruine.

Durch die Verlagerung der Parkplatzfläche (jetzt plus WLAN-Säule und E-Parkplatz) weitet sich nun der Blick von der Burgstraße bis zur Burgruine. So hat auch die große Platane einen größeren Pflanzbereich bekommen. Bleiben wir beim Grün: Insbesondere wegen den nah unter der Erde liegenden Bodendenkmalfunden und einiger nicht heilbarer Schäden an den Baumwurzeln mussten einige Bäume weichen. Dafür wurden 20 neue Bäume auf dem Areal gepflanzt, so auch ein Baum in das Beet vor der Burgruine.

Eine Rampenanlage sichert den barrierefreien Zugang

Bürgermeister Frank Hasenberg: „Auf diesem Areal schuf Friedrich Harkort mit seiner Mechanischen Werkstätte die Keimzelle der Industrie in Westfalen, hier entstand die Stadt. Daher ging es uns bei der Neugestaltung insbesondere darum, den Blick und die Wege auf die Burgruine auszurichten“, so Bürgermeister Frank Hasenberg. „Es lohnt sich insbesondere für die Wetteranerinnen und Wetteraner, sich ihre Freiheit jetzt noch einmal ganz neu anzuschauen und zu erleben.“

Zu diesem Erlebnischarakter für Jung und Alt gehört neben dem Spielbereich (Sinnesgarten) auch ein Ausstellungskonzept, das den Besucher*innen Informatives über die Geschichte der Freiheit und der Stadt vermittelt. Noch sind diese Elemente nicht ganz fertig, wohl im Februar werden Interessierte hier ihr historisches Wissen rund um Freiheit und Burgruine auffrischen können. Bereits zu sehen sind die sogenannten Zeitsteine aus Ruhrsandstein, die über einen QR-Code einiges über Menschen erzählen, die Wetter (Ruhr) mit ihrem Wirken geprägt haben, etwa Friedrich Harkort oder Gustav Vorsteher.

Bild: Zeitsteine und ein moderner Trinkbrunnen gehören zu den neuen Elementen auf dem Vorplatz zur Burgruine

Eine Rinne aus Cortenstahl verbindet die Burgruine mit der Ev. Ref. Kirche – hier kann einerseits Wasser abfließen, andererseits wird ein Zeitstrahl an Friedrich Harkorts Mechanische Werkstätte und andere historische Daten der Freiheit erinnern. Dazu gibt es weitere Infostelen. Eine zusätzliche Wegebeziehung führt die Menschen über die mit einem neuen Geländer ausgestattete Treppe an der Seite der Burgruine zur neu angelegten „Stadtterrasse“ (Aussichtsdeck aus Eiche) unterhalb der Ruine. Diese wird zukünftig allen Gästen einen tollen Blick über das Ruhrtal bieten. Das Geländer folgt, wenn es die Witterungsbedingungen zulassen, dann werden auf dem attraktiven Holzparkett auch Liegebänke für die komfortable Ruhepause aufgestellt.

Mit der Sanierung der Burgruine selbst geht es dann in 2025 weiter, das historische Gemäuer bekommt dann auch ein transparentes Dach. So wird die Burgruine wieder begehbar und kann auch für kulturelle Events genutzt werden.

Das architektonisch und historische Highlight der Freiheit mit Burgruine soll auch ein insektenfreundliches Beleuchtungskonzept unterstreichen. Bis 23 Uhr sollen künftig Scheinwerfer den Turm, die Friedrich Harkort-Statue sowie die oberirdischen Reste vom alten Bergamt und viele weitere Mauern anstrahlen – übrigens auch von der Seeseite aus. Unterhalb der Platane soll es farblich leuchten, ansonsten dominiert ein weiches Weiß.

Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer: „Wir haben viel Herzblut und Leidenschaft in die Planungen der Neugestaltung gesteckt. Darauf können sich neben den Menschen in Wetter (Ruhr) auch die auswärtigen Gäste, insbesondere im Rahmen der IGA 2027, freuen.“

Die Burgruine von der Seeseite aus. Fotos: Stadt Wetter (Ruhr)

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