Haushaltsplanentwurf 2026 eingebracht
Die finanzielle Lage der Kommunen ist dramatisch; da bildet Wetter (Ruhr) leider keine Ausnahme“ hob der Bürgermeister gleich zu Beginn seiner Rede hervor und merkte an: „Mag sich die Landesregierung auch gerade für Ihren Nordrhein-Westfalen-Plan feiern, den sie als beispiellose Investitionsgarantie bezeichnet – für uns, also die Kommunen vor Ort ist das lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Draht weiter: „Keine Frage, die Mittel aus dem NRW-Plan helfen uns bei Investitionen in unsere Zukunftsthemen, als wohl wichtigste möchte ich hier die Bereiche Bildung und Infrastruktur nennen. Allerdings müssen wir auch zur Kenntnis nehmen: Auskömmliche Finanzen, die für mehr zu gebrauchen sind, als die bloße Abarbeitung von Pflichtaufgaben, sehen anders aus. Dazu kommt noch der Umstand, dass eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmendaten weiter auf sich warten lässt. Das lässt uns nicht viel Spielraum.“
Deshalb könne der Haushaltsplanentwurf 2026 auch kein Feuerwerk der Umsetzung kommunaler Wunschlisten und hochfliegender Träume sein, so Draht: „Vielmehr sind Wille und Augenmaß gefragt, um unsere Stadt Wetter (Ruhr) trotz dieser widrigen Umstände weiterhin zukunftssicher gestalten zu können. Denn nur durch Jammern wird sich keine Zukunft gewinnen lassen. Dieser positive Wille zur Gestaltung und das dazugehörige Augenmaß leiten den vorliegenden Haushaltsplanentwurf. Dazu gehört auch der feste Vorsatz, weiterhin in die Zukunft unserer Stadt zu investieren.
Die Eckdaten des Haushaltsplanentwurfes 2026:
Erträgen von 97,2 Millionen Euro stehen in 2026 Aufwendungen in Höhe von 106,2 Millionen Euro gegenüber. Das ergibt einen Jahresfehlbedarf von 9 Millionen Euro. Damit ist der Haushalt unausgeglichen. Das Investitionsvolumen für 2026 liegt bei 33,1 Millionen Euro. Das Haushaltssicherungskonzept 2025-2034 sieht einen Haushaltsausgleich im Jahr 2034 mit einem Überschuss von 564.000 Euro vor. Die Stadt Wetter (Ruhr) befindet sich seit dem Jahr 2003 ununterbrochen in der Haushaltssicherung.
Was hat die Stadt Wetter (Ruhr) in 2026 konkret vor?
Die sprichwörtlich größten Brocken sind die Sanierung des Gymnasiums und der OGS-Umbau der Grundschule Bergstraße. Hier investiert die Stadt Wetter (Ruhr) in 2026 11,8 Millionen Euro für das Gymnasium und 3,2 Millionen Euro an der Bergstraße. Für die Container am GSG sind weitere 463.800 Euro vorgesehen. In die Dachsanierung des Altbaus der Schule am See fließen 762.000 Euro. Für den Mensa-Anbau am Standort Wengern der Grundschule Elbschebach fallen Kosten von 1,4 Millionen Euro in 2026 an.
Bei den Straßenbaumaßnahmen stehen als größere Projekte die Albringhauser Straße und die Hoffmann-von-Fallersleben-Straße an. Hier werden 1,1 Millionen bzw. 855.00 Euro investiert. In Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr und damit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger investiert die Stadt rund eine Million Euro.
Für die weitere Gestaltung der Burgruine im Rahmen der IGA 2027 sind in 2026 980.000 Euro vorgesehen, für die dringend notwendige Sanierung des Harkortturms 722.000 Euro.
Ein weiterer dicker Brocken innerhalb des Investitionsbereichs stellt die Sanierung des Bürgerparks Villa Vorsteher mit 494.000 Euro in 2026 dar. Vom Bürgerpark an der Kaiserstraße zum Mehrgenerationenpark Bornstraße – hier investiert die Stadt in 2026 Mittel in Höhe von 350.000 Euro. Ein weiteres zukünftiges Highlight im Bereich Freizeit und Touristik wird die Rad- und Fußwegebrücke im Schöntal sein, hier die Stadt Wetter (Ruhr) Investitionen von 325.000 Euro. Für verschiedene Maßnahmen zur Attraktivierung des RuhrtalRadweges stehen 300.000 Euro bereit.
Weitere 150.000 Euro sind für die weitere Attraktivierung der Spielplätze im Stadtgebiet vorgesehen.
