Entwicklungsstudie Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal
Die Verbandsversammlung des Regionalverband Ruhr (RVR) hat am 14.12.2018 den Beschluss zur Durchführung der IGA 2027 gefasst und noch am selben Tag wurde der Durchführungsvertrag zwischen RVR und der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbh (DBG) geschlossen.
Als Basis dafür wurden im Herbst 2018 Grundsatzbeschlüsse zur Teilnahme an der IGA 2027 in den Mitgliedkörperschaften des RVR (Kreise und kreisfreie Städte) herbeigeführt, nachdem die Landesregierung NRW in ihrem Kabinettsbeschluss vom 10.07.2018 eine generelle Unterstützung der IGA 2027 zugesagt hat.
Die Stadt Wetter (Ruhr) hat sich seit Beginn des Bewerbungsprozesses intensiv an der konzeptionellen Ausgestaltung der IGA beteiligt und sich im interkommunalen Austausch sowohl auf regionaler Ebene wie auch in der Diskussion mit den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises darum bemüht Projektideen zu entwickeln, die im Vorfeld der IGA vor 2027 konkretisiert und realisiert werden sollen. Grundsätzliche Zielsetzung ist dabei die Weiterentwicklung und Stabilisierung des Ruhrtals als erfolgreiche Freizeit- und Naturerholungslandschaft.
Darüber hinaus hatten die Städte Herdecke, Witten, Hattingen und Wetter (Ruhr) schon 2017 eine intensivere Kooperation in der Vorbereitung zur IGA 2027 vereinbart und die Erarbeitung einer gemeinsamen Entwicklungsstudie „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ beauftragt. Die Studie sollte die städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwicklungspotenziale des Areals darlegen und aus den bisherigen Ideen der Kommunen eine Art Perlenkette von Projekten entlang der Ruhr zur Freizeit- und Naherholungsentwicklung im mittleren Ruhrtal aufzeigen.
Die Ergebnisse der Studie wurden am 13.09.2018 in einer interkommunalen Sitzung der Fachausschüsse der Städte Hattingen, Herdecke, Witten und Wetter (Ruhr) durch deren Mitglieder und danach durch die Räte der Städte zur Kenntnis genommen. In diesem Zusammenhang wurden die Verwaltungen der Städte beauftragt, eine gemeinsame Bewerbung auf der IGA-Ausstellungsebene „Unsere Gärten“ auf der Basis der zu diesem Zeitpunkt noch in Bearbeitung befindlichen Entwicklungsstudie vorzubereiten.
Die Entwicklungsstudie ist mittlerweile unter dem Titel „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ fertiggestellt und gedruckt worden. Sie dient als Beitrag der interkommunalen Initiative der Städte Herdecke, Witten, Hattingen und Wetter (Ruhr) zur Bewerbung im Kontext der Ausstellungsebene „Unsere Gärten“ der IGA.
Gleichzeitig wollen die Städte in eigener Regie im Austausch mit den Fördergebern mögliche Förderzugänge für einzelne Projekte erörtern und eruieren.
Bei ersten Gesprächen mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen wurde der interkommunale Ansatz sowie die ausgearbeitete Entwicklungsstudie gelobt und eine Unterstützung grundsätzlich zugesagt. Weitere detaillierte Fördergespräche mit der Bezirksregierung Arnsberg werden in den nächsten Monaten folgen, in denen die Weiterqualifizierung der Kernprojekte der Städte als auch der gemeinsamen Infrastruktur zu klären ist und in Zusammenhang mit welcher Förderkulisse und aus welchem Fördertopf hier ggf. eine Zuwendung erfolgen kann.
Am 01.04.2019 erfolgte unter Teilnahme der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der vier beteiligten Ruhrtal-Anrainer-Städte die Übergabe der Entwicklungsstudie „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ durch den Landrat Schade (Ennepe-Ruhr-Kreis) an die Beigeordnete der RVR Verbandsversammlung Frau Nina Frense. Diese bestätigte das große Interesse des RVR an der städtebaulichen wie freiraumplanerischen Weiterentwicklung durch die herausragenden Projekte im mittleren Ruhrtal als wichtigen Baustein der regionalweiten Ausrichtung der IGA Metropole Ruhr 2027.